Für den diesjährigen Röntgenlauf hatten sich von unserem Verein lediglich Ingo und ich angemeldet. Die Motivation zu diesem landschaftlich sehr reizvollen aber nicht eben leichten Lauf war reichlich vorhanden: Eine gute Vorbereitung mit langen gemeinsamen Läufen durch das Burgholz und die Gelpe bei herrlichem Herbstwetter, Blätterfall durch die schon tiefer stehende Sonne bei guter Laune betrachtet…da sollten doch die 21,0975 Kilometer mit Begeisterung und einer guten Zeit zu schaffen sein. Außerdem konnten wir ja auch, wie beim Röntgenlauf üblich, mit einer Stunde zusätzlich, sozusagen einer Bonus-stunde, beinahe ausschlafen.
Bereits zu Beginn der Woche kristallisierte sich jedoch heraus, dass es mit dem erhofften tollen Herbstwetter wohl nichts geben würde. Zum Lauftreff am Dienstag war es ja noch trocken, aber die restlichen Tage bis zum Lauf? Nun ja, wir sind ja nicht aus Zucker! Da war schon Eigenmotivation angesagt.Als uns dann am Sonntag Dagmar zum Start nach Remscheid-Lennep brachte, wurden wir bereits nass auf dem kurzen Weg vom Auto zur Sporthalle. Aber, so trösteten wir uns, es wird bestimmt besser werden.
Leider kam es jedoch nicht besser, sondern nur anders: Der leichte Regen wurde zu einem ordentlichen und ausdauernden Guss und die Temperaturen blieben stabil bei 3 Grad. Die aber immerhin plus. Dann kam aber auch noch Wind hinzu…
In der Gemeinschaft von 330 weiblichen und 698 männlichen Teilnehmern erfolgte der Start äußerst pünktlich um 08:30 Uhr. Von losrasen war in den Altersklassen nichts zu spüren, so dass die Meisten geduldig nach einem kurzen Spaziergang von ca. einer Minute ihre Individualzeit starten konnten. Dann ging’s aber auch los.
Hier einige Eindrücke von uns Beiden:
Eine Runde durch die Altstadt von Lennep und zurück zum Hackenberg: 5 km geschafft, alles klatschnass und die Hände tiefgefroren. Laune aber gut.
Nach knapp 8 Kilometern überqueren der Schwelmer Straße und auf der anderen Seite Rutschflug ins Tal. Hier hörte ich nur noch wenig zitierfähige Begeisterungsrufe.
Nach gut 9 Kilometern hinauf zum alten Wasserturm nach Lüttringhausen. Hier hörte ich nur noch: Wo bleibt der Windschatten? Mit gings immer noch gut, die Hände blieben eiskalt, aber das Laufen geschieht ja mit den Beinen und Füßen.
Nach dem Überqueren der Ronsdorfer Straße war dann endgültig Schluss mit Lustig: Von nun an geht’s bergauf. Aber nur noch 6 Kilometer bis zum Ziel!
Immer wieder beliebt und mit Respekt bewandert: Der sogenannte Prosecco-Berg zwischen den Kilometern 17 und 18. Hier blieb es in der Tat bei einer Wanderung: Überholen unmöglich.
Von Langenhaus aus dann quasi nur noch bergab für die restlichen 2 Kilometer. Einmal kurz um die Ecke hinterm Clemenshammer und – geschafft. Medaille um den Hals, kurz was trinken und ab nach Hause.
War aber doch schön….
Anbei unsere Zeiten und ein Foto von Dagmar:
Ingo, 159. im Gesamteinlauf, 13. in der AK 55 mit 1:53,44 Nettozeit
Udo, 254. im Gesamteinlauf, 2. in der AK 65 mit 2:02,21 Nettozeit.
(Bericht von Udo Wilde, Foto von Dagmar Wilde)

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