Donnerstag, 30. Juli 2015

Zugspitz trail run challenge

Ich bin am 25.7.15 Deutschlands härtesten Marathon gelaufen. Den Trailrun auf die Zugspitze...und habe den härtesten Halbmarathon Deutschlands gefinisht.. a great feeling und nichts für Straßenläufer die auf Zeit laufen. Eher etwas für Abenteuer suchende Laufverrückte.

(Bericht von Patrick Balkow)

Homepage der Veranstaltung

Dienstag, 14. Juli 2015

Goldregen für Veronika Scharbatke

Die Deutschen Seniorenmeisterschaften fanden diesmal vom 10. Juli bis zum 12. Juli 2015 in Zittau statt. Zittau, ganz im Osten Deutschlands gelegen im Dreiländereck mit Polen und der Tschechischen Republik, verfügt über ein Stadion mit 8 Kunststoffbahnen. Im Jahre 2012 war man auch Ausrichter der Senioren-Europameisterschaften. Dementsprechend professionell und liebevoll war auch die Ausrichtung dieser Meisterschaft mit einer wirklich großen Anzahl an Helfern, so dass man sich wie ein umsorgter Profi fühlen konnte.

Für Veronika war es ein Wahnsinnswochenende. Äußerst nervös, da sie nicht wusste, wo sie nach langer Verletzungspause mit ihrer Leistung steht, begann alles am Freitag mit dem 800 m-Lauf. Die Meldezeiten ließen im Vergleich zu den Mitstreiterinnen nicht auf ein gutes Ergebnis hoffen.  Auf der ungeliebten Außenbahn startend, bog sie nach der Kurve als erste Läuferin auf die Innenbahn ein und bestimmte dann während des ganzen Rennens das Tempo. Auch auf der Zielgeraden ließ sie sich nicht überrumpeln und spurtete mit einer Zeit von 3:12,42 Minuten zum Deutschen Meistertitel. Immerhin waren hier doch die Vorjahresvizemeisterin, sowie die viert- und fünftplatzierte Läuferin mit am Start.

Dies gab Motivation für den zweiten Tag, wo dann weitere zwei Läufe anstanden.  Über die 1500 m setzte sich schnell ein Trio in „gelben Trikots“ ab, wobei  Veronika  an der dritten Stelle lag. In der letzten Runde wurde das Tempo erheblich verschärft und am Ende der Gegengerade setzte sich Veronika an die zweite Stelle. Auf der Zielgeraden spurtete sie dann an der Vorjahresvizemeisterin vorbei  und siegte in 6:17,33 Minuten.

Nur 2,5 Stunden später folgte der  400 m-Lauf. Eine Starterin begann sehr schnell, wurde aber von den drei anderen Läuferinnen nach 250 m eingefangen. Veronika bog an dritter Stelle liegend auf die Zielgerade ein und lieferte sich ein starkes Finish mit den anderen beiden Läuferinnen.  In 84,79 Sekunden konnte sie am Ende auch dieses Rennen erfolgreich für sich gestalten.

Überglücklich mit drei Goldmedaillen bei Deutschen Meisterschaften war es ein sehr gelungenes Comeback auf der Bahn. Nun  kann die Regeneration beginnen.

(Bericht von Kurt Scharbatke)

Alle Ergebnisse    Bericht in der Rheinischen Post

Fotos von Kurt Scharbatke:






Die Hitze besiegt beim Himmelgeister Halbmarathon

Wie laufverrückt muss man eigentlich sein, am wohl heißesten Tag des Jahres einen Halbmarathon zu absolvieren, statt sich ein Plätzchen im kühlen Schatten zu suchen? Schon ein wenig! Aber wie sehr viele der 1200 angemeldeten Läufer möchte ich die Laufveranstaltung im kleinen Örtchen Himmelgeist im Düsseldorfer Süden trotz der angekündigten Rekordtemperaturen einfach nicht verpassen. Schließlich habe ich mich in den letzten 4 Monaten gut vorbereitet und freue mich, nun zum 3. Mal dort zu starten, denn der HM zählt wegen der schönen Strecke, der hervorragenden Organisation und der tollen Stimmung (auch für mich) zu einem der beliebtesten HM-Läufe.

Schon beim Start früh am Morgen um 8 Uhr ist es 26° Grad warm, ganz schnell ist sogar die 30° Grad-Marke überschritten.

Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit hohen Temperaturen beim Lahnsteiner Zwei-Flüsse-Lauf habe ich mir vorgenommen, den Lauf ruhig und langsam anzugehen – eine neue Bestzeit auf der HM-Strecke kann ich bei diesen Bedingungen eh nicht erreichen.

Mein Plan geht auf den ersten Kilometern auch prima auf. Am Abzweig nach 5 Kilometern laufe ich daher auch weiter und nutze nicht die kurzfristig vom Veranstalter angebotene Option, elf statt gut zwanzig km zu laufen. Doch nur eine Viertelstunde später zweifle ich an meiner Entscheidung, nicht abgebogen zu sein (wie etwa 40 andere Läufer).

Nun ist es zu spät, die Sonne knallt auf die Strecke und die Hitze staut sich zwischen den Feldern. An der nächsten Verpflegungsstelle heißt es zwar Trinken, Trinken, Trinken, aber dennoch muss ich auf dem nächsten Abschnitt durch Grimlinghausen immer wieder gehen. Sobald es schattiger wird, versuche ich wieder in einen langsamen Laufrhythmus zu kommen. Mein Ziel ist jetzt einfach nur noch ANKOMMEN, auch wenn ich öfter „woggen“ muss (abwechselnd walken und joggen).

An der nächsten Verpflegungsstelle tanke ich wieder viel Wasser: innen wie außen.

Unter die nasse Kappe ziehe ich nun noch das nasse Buff direkt auf den Kopf. Das bringt doch ein wenig mehr Abkühlung und glücklicherweise ist auch der Abschnitt entlang des linken Rheindeiches vollkommen schattig, so dass ich bis zur (2.) Brücke durchlaufen kann.

Mehr als die Hälfte ist nun schon geschafft. Es geht wieder zurück auf die rechte Rheinseite: Oben auf der Brücke weht sogar ein angenehmes Lüftchen und runter kann ich wieder schneller laufen. Jetzt geht es in südlicher Richtung am Rhein entlang.

Auf dem Hammerdeich gibt es noch ein wenig Schatten, aber auf den Vollmerswerther Deich brennt die Sonne mit mittlerweile fast 35 Grad. Hier findet sich gar keinen Schatten mehr. Mir geht durch den Kopf, dass ich bei meinem derzeitigen Tempo mindestens 2 h 45 min benötigen werde, während die schnelleren Läufer schon eine Weile im Ziel sind.

An der Fleher Brücke tanke ich wieder Wasser und auch Cola und die Kopfbedeckungen werden gut gewässert. Nun geht es durch den Wald und mit zwei netten Läufern bilde ich eine Dreiergruppe. Wir plaudern sogar ein wenig und ich komme in einen flüssigen Laufrhythmus. An der nächsten und letzten Wasserstation (von unglaublichen 9 Stationen) tanke ich wieder innen und außen auf, laufe aber direkt weiter und lasse die beiden Läufer hinter mir.

Auf einmal bin ich im Flow, der Kopf ist frei, die Beine laufen wieder von alleine und die Pace liegt sogar unter 6 1/2 Minuten, teilweise sogar schneller als auf den ersten Kilometern. Läuferhoch pur. Ich überhole mehrere Läuferinnen und Läufer. Einer ruft mir beim Überholen zu „Zieh durch“. Das spornt mich weiter an.

Und dann kommt der Abschnitt, der Himmelgeist zu Himmelgeist macht. Die Anwohner feuern die Läufer frenetisch an und an etwa jedem 10. Haus haben die Himmelgeister Gartenschläuche und Gartenduschen direkt an der Strecke aufgebaut. Ich genieße es durch den kühlen Wassernebel zu laufen. Dann vorbei an den Sambatrommlern und nochmal links und rechts durch den Ort mit ordentlichem Tempo.

Das Ziel ist nah, Endspurt, 21,1 km GESCHAFFT! Wie gut, dass ich nicht abgebogen bin. FINISHER! 2:32:42h!

Zusammen mit mir besiegen 789 Läufer die Hitze und erleben am 4. Juli 2015
den Tag der Rekorde in Himmelgeist:
Temperaturrekord
Teilnehmerrekord und
Streckenrekord (1:11:49h)

Mein Tipp für euch: Startet beim Himmelgeister HM – z.B. nächstes Jahr am 2.7. Ihr werdet die familiäre Atmosphäre und gute Organisation der LG Himmelgeist mit After-Run-Party (inklusive toller Tombola) im Biergarten genießen. Es lohnt sich!

Und so heiß wie in diesem Jahr wird es bestimmt so schnell nicht wieder werden ;-)

(Bericht von Susanne Böhnke)

Alle Ergebnisse      Bericht und Fotos (Internetzeitung Düsseldorf)

Sonntag, 21. Juni 2015

9. Tiergartenlauf Sport Schloss Velen

Leider hat sich nur eine kleine Gruppe zusammengefunden, die sich am 20.06.2015 auf den etwas weiteren Weg zum 9. Tiergartenlauf Sport Schloss Velen gemacht hat!

Der Weg hat sich aber sicher gelohnt. Die Organisation, das Publikum, die Verpflegung, die Strecke und das Rahmenprogramm mit Live Band hatten Volksfest Charakter. Das ganze Dorf war wohl auf den Beinen!

Das Wetter meinte es gut mit den Läufern. Es war nicht zu warm und blieb trocken.

Die Strecken waren sehr abwechslungsreich. Die Läufer mussten durch eine Scheune (ein altes Sägewerk) laufen, in der die Senioren des Dorfes immer ein nettes Wort für die weit gereisten LCW'ler übrig hatten.

Wir hatten viel Spaß und haben den Tag bei einem handgedrehtem Sportschloß Döner und Livemusik ausklingen lassen.

(Bericht von Siegfried Schönberg)

Ges. Name                  AK   AK       Zeit
Pl.                             Pl.

Halbmarathon
 42  Schönberg, Siegfried  M 45  8  1:48:26,6
 66  Schmidt, Torsten      M 50  7  2:02:14,8

10 km
 35  Keller, Adolf         M 70  1    45:25,4
 78  Werner, Jörn          M 45 16    51:17,7
 89  Bohnes, Annette       W 45  3    52:22,1
119  Böhnke, Susanne       W 50  5    55:52,9

Alle Ergebnisse      Fotos (S. Böhnke)

8 Titel bei den offenen Nordrhein-Meisterschaften für Seniorinnen und Senioren nach Wuppertal

3 Titel holten Läufer der LG Wuppertal und 5 Titel holten Werner Beecker und Veronika Scharbatke vom LC Wuppertal bei den offenen Nordrhein-Seniorenmeisterschaften in Oberhausen am 20. Juni 2015.

Werner siegte in der M80 souverän  über 800 m in 3:34,17 Min. und über 1500 m in 7:05,01 Min. , welches dann Nordrhein-Titel Nummer 98 und 99 bedeutete.

Veronika hatte ein “volles“ Programm in der Klasse W65. Über 800 m siegte sie in 3:14,30 Min., anschließend über 200 m in 36,83 Sek. Im dritten Lauf unterlag sie über 400 m knapp der diesjährigen Deutschen Hallen-800 m-Meisterin bzw. Deutschen Hallen-400 m-Vizemeisterin in 83,74 Sek. Im anschließenden 1500 m-Lauf musste sie noch einmal alles geben, um  im Endspurt in 6:49,93 Min. ihren dritten Nordrhein-Titel an diesem Tag zu gewinnen.

(Bericht von Kurt Scharbatke)

Alle Ergebnisse

Montag, 8. Juni 2015

Vereinsfahrt nach Lahnstein zum 31. Zwei-Flüsse-Lauf

Die Vereinsfahrt ging in diesem Jahr vom 5.-7. Juni zum Zwei-Flüsse-Lauf nach Lahnstein. Bei brütender Hitze waren 33 LCWer auf der zum Glück relativ flachen Strecke an Lahn und Rhein unterwegs. Trotz der Hitze wurden viele gute Zeiten und Platzierungen erreicht, wobei traditionell wieder unsere Frauen die meisten Sieger stellten.
vor dem Start
Abgerundet wurde die Vereinsfahrt unter anderem durch eine Führung im Konrad-Adenauer-Haus in Bad Honnef, eine Schifffahrt nach Boppard mit Stadtbesichtigung und eine Führung durch die Marksburg.

Die Fahrt war durch Vera und Friedhelm wieder hervorragend vorbereitet und geleitet.

Gruppenbild vor der Marksburg
Frühstückslauf am Sonntagmorgen
fast bis zur Marksburg







Alle Ergebnisse    Fotos (Susanne Böhnke)     Fotos (Udo Wilde)    Fotos (W. Senkler)

Platz    Zeit  Name                  Jhrg Klasse-Platz

4 km Laufen

  12    23:22  KLAUS PALLASCH        1939   5MJED   8
  23    27:34  MARGARETHE MARZO      1961   5WJED   5

4 km Walking

  25    27:49  BERND BAHNE           1943   WALKM   2 
  28    28:58  WALTER HÜMPFNER       1959   WALKM   4
  35    32:38  MONIKA BLUNCK         1952   WALKW   4 
  36    33:41  SABINE RADEMACHER     1947   WALKW   5 
  37    33:42  GABI KRÜGER           1963   WALKW   6
  41    35:38  RALF SCHMALENBERG     1957   WALKM   8 
  41    35:38  VITUS KELLER          1943   WALKM   8
  46    38:23  RONALD GRAWLEY        1939   WALKM  12 
  47    38:43  WALTER MÜLLER         1934   WALKM  13 
  49    39:28  HARALD HEYMANN        1931   WALKM  15 
  52    45:51  SIEGFRIED SCHÜTTLER   1935   WALKM  17
  53    45:56  RENATE GRAWLEY        1940   WALKW   7

10 km Laufen

   8    46:02  UDO WILDE             1956   M55     2
  14    47:50  RAINER KRÜGER         1962   M50     3 
  16    48:39  FRIEDHELM GARZE       1948   M65     1 
  21    49:56  DAGMAR WILDE          1963   W50     1
  26    52:49  ANDREAS BRÜCK         1958   M55     3 
  34    53:55  MARTIN BLUNCK         1951   M60     2 
  37    55:20  VERONIKA SCHARBATKE   1950   W65     1 
  43    56:59  CORDULA HÜMPFNER      1961   W50     2 
  46    59:30  NORBERT KORTE         1950   M65     2
  48    59:48  HEINRICH RADEMACHER   1946   M65     3 
  49    59:51  TORSTEN SCHMIDT       1965   M50     6 
  51  1:00:42  KURT SCHARBATKE       1950   M65     4 
  52  1:00:52  VERA GARZE            1959   W55     1
  58  1:03:14  INGEBORG KELLER       1954   W60     1 
  59  1:03:52  BIRGIT BLACK          1954   W60     2 
  59  1:03:52  ANDREAS BLACK         1959   M55     7 
  61  1:04:54  FRIEDRICH MANN        1936   M75     3
  65  1:08:34  SUSANNE BÖHNKE        1961   W50     3
  70  1:09:31  WOLFGANG SENKLER      1955   M60     3

Sonntag, 17. Mai 2015

Am Himmelfahrtstag zum Himmelslauf – der LCW räumt beim 48. Hagener Volkslauf kräftig ab

Unser Sportwart Siggi hatte erneut eine richtig tolle Idee für unseren monatlichen Vereinslauf - eine kleine, familiäre Laufveranstaltung sollte den berüchtigten Vatertag verschönern. Es ist ihm mit Einschränkungen für Rainer prima gelungen – es sollte der „48. Internationale Hagener Volkslauf“ werden. Aha, endlich einmal Gelegenheit gegen die internationale Elite anzutreten. Hagen, das hört sich zunächst einmal nicht besonders spektakulär an, jedoch in der Ausschreibung wurden der 10-KM-Lauf und der Halbmarathon als mit die schönsten und anspruchsvollsten Läufe Deutschlands bezeichnet; klappern gehört halt zum Handwerk.



Ein Blick auf das Streckenprofil versprach dann allerdings überraschenderweise Schwerstarbeit für die Laufwerkzeuge. Beim Halbmarathon sollte es ab KM 4,9 von 138m bis KM 13 auf 408 m mehr oder weniger stetig bergauf gehen, mit leichter Verschnaufmöglichkeit zwischen KM 9 und 10,8 – eben ein Lauf Richtung Himmel, der  Himmelslauf am Himmelfahrtstag. Für die 10-KM-Strecke offenbarte sich ein ähnliches Profil: ab KM 4,7 von 132m auf 225m bei KM 7,1.

Eine Grafik zu studieren ist eine Sache, aber ich hatte keine Vorstellung davon, wie es sich in den Oberschenkeln und Waden anfühlt – Respekt machte sich flächendeckend breit und die ersten Kilometer wurden entsprechend defensiv unter die Laufschuhe genommen.

Was den Schwierigkeitsgrad angeht hatte die Ausschreibung also schon einmal nicht zu viel versprochen. Aber wie sah es mit der Schönheit der Strecke aus? Um es kurz zu machen: auch hier bestätigte sich die Aussage der Ausschreibung. Es war landschaftlich teilweise traumhaft schön, sofern man trotz der Anstrengung noch Muße hatte den Kopf zu heben und die Aussichten über die Täler zu genießen. Es wäre auch eine schöne Strecke für den Muttertag gewesen, denn sie führte über einen Trampelpfad quer über eine bunte Wiese voller blühender Botanik; das hätte einen schönen bunten Straß für Mutti ergeben. 

Andere Streckenabschnitte glichen dagegen eher einem Trail- oder Crosslauf auf einem 1,5 Meter breiten Trampelpfad durch den Wald über Steine der Kategorie Hinkelstein, Ast- und Wurzelwerk. Die „Sehenswürdigkeiten“  des Vatertags waren auch unterwegs: vereinzelt adipös und mit Dosen der Halbliterklasse bewaffnet, teils mit Dosen der 10-Liter-Klasse auf einem Bollerwagen mit Ghettoblaster, geeignet für eine Beschallung jenseits der 100 Dezibel, und dem qualmendem Grill. Trotzdem konnte man während des Überholvorgangs auch die eine oder andere bewundernde Bemerkung für die Läufer vernehmen, wenn auch durch die Schwere der Zunge recht undeutlich artikuliert. Überwiegend wurde aber eben auch wandernd die Gegend und das schöne Wetter genossen – so wie wir Halbmarathonis ebenfalls teilweise im Wandermodus, lediglich bewaffnet  mit, wenn es hoch kommt, Mineralien- und / oder Gel-Tütchen gegen den kleinen Hungerast zwischendurch.

Das vielfältige Angebot an GPS-Datenmaterial zum Download auf den Seiten der Streckenbeschreibungen hätte uns allerdings stutzig machen sollen. Das Ablaufen sowohl der 10-KM-Strecke als auch des „Halben“ hatte auch etwas von „Geocaching“ oder Schnitzeljagd, wobei die Aufgabe darin bestand die Medaille am Ende der Strecke zu finden. Wenn auch hier keiner „auf dem Posten“ war, hat man sich eben selbst eine abgegriffen oder hat sie sich von Marion umhängen lassen. Wenn Not am Mann oder am Posten ist, hilft der LCW auch gerne einmal aus. 

Für die ganz schnellen Bleistifte im vorderen Feld oder die einsamen, ortsunkundigen Radiergummis im hinteren Läufer-Geher-Feld war es teilweise nahezu unmöglich die mitunter kleinen, dünnen Richtungspfeile im Vorbeiflug wahrzunehmen und richtig zu interpretieren. So war es wenig verwunderlich, dass den Halbmarathonis 2 km nach der Trennung der 10km und der HM-Strecke 3 Irrläufer entgegen kamen, die mangels sachkundiger Streckenposten die „Ausfahrt“ verpasst hatten und nun dem eigenen Tross wieder hinterherhecheln mussten – So auch Rainer, der spätestens ab jetzt „not amused“ gewesen ist. Er war, wie man später im Ziel vernehmen durfte, nicht der Einzige, dem die spärliche Ausschilderung an wichtigen Abzweigungen entgangen war. 

Eine weitere Überraschung durften wir dann als verwöhnter (?) Läufer auf der Bergabstrecke erleben. Wer glaubte sich auf abgesperrten Wegen sicher bewegen zu können, irrte doch sehr und wurde schnell hellwach, als ihm die ersten Motorradgruppen in Schräglage auf der kurveninneren Laufspur entgegen kamen. Dass  später auch noch eine stark befahrene Hauptstraße ohne Ampel- und Streckenpostenmännchen auf eigenes Risiko überquert werden musste, habe ich in der Form auch noch nicht erlebt. Vielleicht waren die Streckenposten auch inzwischen mit Bollerwagen unterwegs und achteten verstärkt darauf, dass den kleinen Feiglingen nichts passierte?  Also hier hat das Organisationskomitee sicherlich noch massig Potential zur Optimierung fürs nächste Jahr.

Insgesamt war es aber für mich und die meisten LCW-Läufer/innen und Walker ein ereignisreicher und noch mehr erfolgreicher Himmelslauftag bei bestem Läuferwetter. Von 14 Teilnehmer/innen durften bei den Ehrungen in den Altersklassen 10 Läufer aufs Treppchen steigen – 6 mal ganz nach oben, 1 mal auf die mittlere Etage und 3 mal auf die Treppe mit der „3“. Für die größte Teilnehmergruppe gab es schlussendlich für den LCW noch einen großen, blitzenden und abstaubbaren Pokal.
Ferner hat nach diesem „Volkslauf“ mein bisheriger Lieblings- und Haßlauf, der Sengbach-Talsperrenlauf, etwas an Hochachtung eingebüßt. Sollte ich im nächsten Jahr über eine erneute Teilnahme am Internationalen Volkslauf in Hagen nachdenken, sollten mindestens 5 Kilogramm meines Körpergewichtes von der Teilnahme an diesem Lauf ausgeschlossen werden – ich bin doch kein Wandervogel!

(Bericht von Dirk Slembeck)

Alle Ergebnisse    Fotos (U. Wilde)    Fotos (D. Slembeck)    Fotos (Veranstalter)

Pl. Name                 AK      Pl. Pl. Zeit
AK                              m/w ges.

6 km Walking

 3. Slembeck, Marion     Frauen   3.  5. 0:45:03

10 km

 1. Witte, Guido         M45      4.  4. 0:41:38
 7. Krüger, Rainer       M50     41. 46. 0:53:02
 1. Wilde, Udo           M55     12. 12. 0:44:57
 3. Levy, Daniela        Frauen  18. 84. 1:01:20
 1. Kötter, Corina       W45      2. 29. 0:49:51
 4. Böhnke, Susanne      W50     17. 83. 1:01:04

Halbmarathon

19. Schönberg, Siegfried M45     69. 76. 2:00:38
 3. Marzo, Danilo        M55     25. 26. 1:47:38
 8. Slembeck, Dirk       M55     74. 84. 2:04:15
 1. Garze, Friedhelm     M65     29. 30. 1:48:27
 2. Bohnes, Annette      W45      8. 77. 2:00:38
 1. Wilde, Dagmar        W50      3. 38. 1:50:34
 1. Garze-Hellmich, Vera W55     15. 99. 2:17:20